Letzten Freitag war ein kleines PPPler Treffen in Berlin. Einige Bad Bevenser hatten am Freitagmorgen den Visum-Termin von daher passte es ganz gut, sich mal wieder zu sehen, bevor es nach Amerika geht. Es hatte sich auch noch der Thomas vom VS Vlotho angekündigt, den wir natürlich gut aufgenommen haben. Wir waren dann insgesamt zu zehnt: Bianca, Alex, Robert, Philipp, Niklas, Mareike, Madeleine, Annerose, Jan, der (Vlotho)Thomas ;) und meine Wenigkeit.
Es war ein wirklich gelungener Tag. Ich bin Freitagmorgen gegen halb 9 zu hause losgefahren. In Begleitung von Ben, der mir am Abend vorher um 23 Uhr noch Bescheid gesagt hat, dass er nun doch mit kommt. Er ist den ganzen Tag mit einem Grinsen im Gesicht rumgelaufen, weil er so fasziniert von unserer Hauptstadt ist – danke auch für die ganzen Bilder, die du gemach hast ;) An dieser Stelle auch noch ein ganz großes Lob an unseren Mit-PPPler Philipp aus Berlin, der einen super Tag mit einem grandiosen Finale geplant hatte! Thank you very much!
Da wir keinen genauen Plan hatten, wo wir übernachten und welches Ziel wir im Navi eingeben sollten, sind Ben und ich mittags so um halb eins in Berlin bei der amerikanischen Botschaft, in der Clayallee, angekommen. Da waren die sechs, die ihren Visum-Termin hatten aber schon fertig. Nach einem kurzen Telefonat haben wir uns dann mit den anderen am Potsdamer Platz verabredet. Aber zu erst ging es noch darum für uns beide eine Bleibe für die Nacht zu finden. Das war mit etwas Glück auch recht schnell geregelt. Chrissi, Nico und ich waren im Dezember 2007 in Berlin. Dort übernachteten wird in einem guten und günstigen Jugendhotel. Nach einem kurzen Telefonat war das Zimmer gebucht.
Nach dem Einchecken gings dann mit der U-Bahn zum Potsdamer Platz und dort ins Sony Center – immer wieder ein atemberaubender Anblick. Natürlich durfte ein Besuch im Sony Style Store nicht fehlen. Anschließend noch zu Dunkin‘ Donuts und zu Starbucks, wo wir dann auf die anderen PPPler warteten. Nachdem sich dann alle eingefunden hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg:
Größere Kartenansicht
Wie auf der Karte zu sehen ist, war unser erster Halt das Holocaust-Mahnmal. Geht man zwischen den Steinblöcke die Gänge entlang ist von dem ganzen Straßen- und Stadtlärm nichts mehr zu hören. Schon beeindruckend. Die nächste Station war unser Sponsor, der Reichstag bzw. der Deutsche Bundestag :) Auf dem Weg dort hin kamen wir an der Botschaft der Vereinigten Staaten vorbei. Keiner kann genau sagen, wie es im inneren aussieht und besonders, welche Räumlichkeiten unterirdisch zu existieren. Leider war die Schlange vorm Reichstagsgebäude sehr lang, so dass wir nur kurz dort verweilten und uns dann auf den Weg zum Brandenburger Tor machten.
Dann gings weiter entlang der „Unter den Linden“ Richtung Fernsehturm und Alexanderplatz. Auf dem Weg dorthin gabs auch so einiges zu sehen. Zum Beispiel kamen wir bei Bentley und VW vorbei. Der Scirocco würde mir auch gut stehen :) Weiter auf dem Weg lagen noch verschiedene Botschaften, die Humboldt Universität, die Deutsche Staatsoper, der Berliner Dom, der Palast der Republik und noch ein paar mehr.
Kurz vorm Alexanderplatz verließen uns unsere beiden Berliner Bianca und Philipp. Nun waren wir auf uns alleine gestellt… Den schönen sonnigen Tag nutzten wir und machten eine Weile beim Neptunbrunnen vor dem Fernsehturm halt. Als sich bei einigen das Hungergefühl einstellte, machten wir uns aufn Weg zum Alex. Was sollte man mal in Berlin essen? Richtig, ne Berliner Curry Wurst! Bei der ersten Currywurst Bude hatten wir Pech, denn die hatte schon zu. Am Alex angekommen, erblickten wir dann eine typische Berliner Currywurst Bude. Ich gönnte mir ne doppelte Currywurst mit Pommes für 4,79 Euro. Ich fand den Preis gerechtfertigt, es war ne gute Portion und ich war danach wirklich satt.
Nach dem Essen gings dann in die U-Bahn Richtung Komibäder Berlin in der Seestraße. Dort hatte Philipp ein Wasserballspiel. Ja, richtig! Wasserball! Diese Randsportart ist so am Rand, dass sogar ein Berliner Wasserballdtrainer die beiden Wasserballmannschaften in Korbach und Marburg kennt, wo unsereiner noch ned mal wusste, dass hier in der Gegend überhaupt Wasserball gespielt wird. Philipps Mannschaft gewann übrigens haus hoch, ich glaube so 12 – 6 oder so… Mann sollte das mal etwas pushen bei uns! Ich gründe hiermit die 1. Wasserballkreisliga Waldeck / Frankenberg!!!
Das eigentliche Highlight kam erst am Abend. Wir trafen uns im „Play“. Darunter hatte ich mir jetzt irgend ne Bar vorgestellt in der wir das Nachtleben einläuteten. Aber diese Location – der absolute Oberhammer! Im „Play“ ist der Name Programm. Als ich diesen Laden betrat, konnte ich nicht glauben was ich dort sah: Da hangen in einer Reihe ich glaube so 10 LCD TVs an denen jeweils eine Nintendo Wii angeschlossen war und coole, bequeme, weiße Ledersofas standen davor. Bei dem Anblick wurden in meinem Gehirn sämtliche Glückshormone freigesetzt. Ich möchte nicht wissen was der Ben gedacht hat. Der war / ist im ersten Moment mindestens genauso überfordert gewesen mit diesem Anblick wie ich. Guckt euch einfach mal die Bilder auf deren Homepage an.
Ben und ich stellten zwischenzeitlich schon erste Berechnungen und Marketingkonzepte auf, um sowas geiles auch bei uns in „hessisch Sibirien“ ins Leben zu rufen. Mit nem Startkapital von ca. 30.000 Euro sollte man sowas auf die Beine stellen können, dann ist uns aber eingefallen, dass so „Großstadt“-Sachen bei uns aufn Land nicht allzu lange Bestand haben und eher Verlustgeschäfte sind. Leser aus meiner Region wissen genau, was ich damit meine. Der Abend endete dann auch in dem Laden. Denn unsere Truppe aus Hamburg, hat sich gegen 23:30 Uhr schon wieder auf den Weg in die schöne Hafenstadt gemacht. Der Rest hielt noch bis 1 Uhr durch, dann waren wir alle ziemlich müde vom Tag und sind in unsere Unterkünfte aufgebrochen.
Samstagvormittag machten Ben und ich noch einen kurzen Stopp beim KaDeWe (wer weiß wie lange es das noch gibt…) Am meisten fasziniert hat uns die „Feinschmecker“ Abteilung. Eine riesengroße Etage auf der man bestimmt jedes Essen finden kann, was es auf der Welt gibt. Wollten dann noch zum Kurfürstendamm, sind dann aber im Adidas Store hängen geblieben. Eigentlich hatte ich vermutet, dass Ben nach diesem Besuch Privatinsolvenz anmelden muss, weil er sämtliches Geld für Adidasklamotten ausgegeben hat. Na ja, am Ende bin ich es aber gewesen, der sich nen T-Shirt und neue Schuhe gekauft hat. Bis jetzt hat man nur im Berliner Adidas Store die Möglichkeit seine Straßenschuhe selber zu gestalten. Dieses Angebot hab ich wahr genommen und in ca. 3 Wochen bekomme ich meine eigens designten Adidas Superstar II Schuhe zugesendet.
Was mir an den „Berlinern“ aufgefallen ist, ist dass alle Menschen (außer der dauergrinsende Ben) die irgendwo unterwegs waren, auf die Bahn warteten oder sich sonst irgendwie in der Öffentlichkeit zeigten alle sehr gleichgültig aus der Wäsche guckten. Freude, Euphorie oder ähnliches konnte man in deren Gesichtern nicht erkennen. Ich empfand die Stimmung dort als „depressiv“. Von daher würde ich auch nie in Berlin wohnen wollen. Bei manchen Städten kann man sagen, „Da würde ich sofort hinziehen, hier ist es schön und die Leute cool.“ Von Berlin kann ich das jetzt nicht sagen. Klar, die Sehenswürdigkeiten etc. sind schon sehenswert und beeindruckend, aber das gewisse Etwas fehlt. Also mal nen Wochenende nach Berlin -> OK, aber nicht für längere Zeit.
Verfassen: