Im Norden Deutschlands trafen vom 03. April bis zum 10. April 2009 26 junge Leute im Alter von 20 bis 25 aufeinander. Norden, Westen, Osten, Süden – aus allen Ecken Deutschlands. Verschiedene Dialekte, Berufe und Charakter im Überfluss. Mein Wortschatz hat sich am ersten Tag schon um mindestens drei Ausdrücke erweitert: „Schnacken“, „Rums Bums, Zack Zack“ und „Ey, Keule!“. Jeder kam sehr gut mit jedem aus. Denn wir haben alle ein Ziel und das verbindet: ein Jahr in den USA fast auf sich allein gestellt zu „überleben“.
Die ersten drei Tage wurden wir von drei ehemaligen PPPlern betreut. Die hätten ruhig länger bleiben können. Denn die haben die USA erlebt und konnten uns Tipps aus erster Hand geben. Das machte Lust auf mehr und die meisten von uns wollten am liebsten schon am nächsten Tag in die Staaten starten. Aber ohne die Infos in den darauf folgenden Tagen wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen.
Einen klasse ersten Einblick in die amerikanische Kultur bekamen wir am interkulturellen Training mit Dennis und Karin.
Politische Bildung auf lockere und spielerische Art und Weise erwartete uns für zweieinhalb Tage unter der Leitung von Steffen Debus. Politische Bildung hörte sich für viele erstmal sehr trocken an, aber Steffen hat dieses Problem mit Gruppenarbeiten und Workshops gut gelöst. Was ein bisschen gefehlt hatte war das Themengebiet „Europa“, aber das ist nur halb so wild. Im Rahmen der politischen Bildung waren wir auch in Bergen-Belsen und besuchten die dortige Gedenkstätte. Bisschen enttäuschend war, dass wir soviel Zeit damit verbracht hatten auf einem leeren Gelände rum zu laufen. Anschließend hatten wir nur sehr wenig Zeit, die sehr große und gut organisierte Ausstellung über das Leben und die Opfer damals im KZ zu besuchen.
Der längste Programmteil ging dann von Dienstag bis Freitag. Es gab Progamminfos von der InWent und CDS. Super viele Informationen über unser Jahr in den USA wurden sehr gut aufbereitet rüber gebracht. Die Zeit ging wirklich sehr schnell rum.
Die Zimmer im Gustav Stresemann Institut waren ok. Das Bad war nen bisschen klein gewesen, aber wenigstens keins aufn Flur. Frühstück, Mittag, Kaffee & Kuchen, Abendbrot. Egal wann, das Essen war die ganzen Tage über wirklich sehr gut! Kompliment an die Küche. Die haben uns sogar für unseren Grillabend alles bereitgestellt. Von der Kohle bis zur Wurst. Top!
Gefeiert wird übrigens in allen Regionen Deutschlands gleich. Sorry nochmal an die Bewohner des örtlichen Seniorenheims!
Was genau an den einzelnen Tagen passiert ist, könnt ihr ja in meinen Tagesberichten lesen.
Ich werd‘ mich jetzt in den nächsten Wochen um die Kündigung verschiedener Verträge kümmern und – ganz wichtig – zusehen, dass ich nen Termin beim amerikanischen Konsulat in Frankfurt kriege um mein J-1 Visum zu beantragen.