Winter2009

Informationen

Am 3. Juli bekam ich eine eMail von CDS, in der mir meine Hostfamily bestätigt wurde. Ich hatte schon ein paar Tage vorher eine eMail meiner Hostmum bekommen. Aber so lange noch nichts Offizielles von CDS kommt, war das noch nicht offiziell – klingt komisch, ist aber so.

Hier werde ich bei Laurie Walker und ihrem Sohn Paul wohnen. Ca. 22 Milen vom Central Campus des CPCC entfernt. Laurie arbeitet als „Division director for Automotive Courses“ am CPCC North Campus. Ihr Sohn Paul besucht noch die High School, ihre Tochter Dasha, ist auf einem College und wohnt nicht mehr zu Hause. Dann gibts noch zwei Hunde „Daisy“ und „Tuffy“. In den nächsten Tagen wollen sie mir ein paar Bilder zu senden. Ich bin gespannt.

Dann konnte ich heute auch endlich mein letztes Fach am College belegen. Ich habe mich nun doch für Small Business Management entschieden. Mein Stundenplan hat sich nun wie folgt verändert:

stundenplan-usa-neu.jpg

Hab mir letzte Woche auch Koffer bestellt. Ich werde zwei Koffer mitnehmen. Einen kleineren und einen etwas größeren. Hatte zwar eigentlich vor diese Koffer bei einen lokalen Händler hier in Frankenberg zu kaufen, aber bei einem Preisuntschied über 50 Euro pro Koffer, hört der Spass auf und ich habe nun doch online bestellt. Hoffe die beiden Schätzchen kommen in den nächsten Tagen an. Werde sie euch dann mal zeigen. Zeige alles…

von Dome in kurz notiert,Vorbereitungen mit einem Kommentar

Bye Bye Arbeit.

Gestern war mein letzter Arbeitstag bei meiner Lieblingsfirma. Drei Jahre lang konnte ich dort den Beruf des Informatikkaufmanns erlernen. Und anschließend exakt zwei Jahre und ein paar Tage dort arbeiten. Es war schon ein seltsames Gefühl, so die letzte Runde durch die Firma zu drehen und den Kollegen auf Wiedersehen zu sagen. Es hat echt Spass gemacht dort zu arbeiten und den Mitarbeiten bei ihren kleinen/großen PC-Problemchen zu helfen. Auch wenn einige Sachen einen manchmal ganz schön auf die Nerven gegangen sind, war es nachdem alles wieder lief, immer ein gutes Gefühl mit seiner Arbeit jemand anderem weitergeholfen zu haben.

Fehlen werden mir auf jeden Fall die Dialoge in unserem Büro. Hätte ich die alle mal aufgezeichnet oder mit geschrieben und in einem Buch veröffentlicht, ich wäre reich! :) Und die freitaglichen McD Bestellungen werden mir auch fehlen. Haha, und die Situationen bei denen man zu jemanden gerufen wird, sich das Problem dann aber wie aus Geisterhand gelöst hat, obwohl man nichts anderes gemacht hat als der Kollege vorher schon.

Wenn man seinen Arbeitgeber verlässt, gehört natürlich auch das Aufräumen seines Arbeitsplatzes dazu. So in fünf Jahren sammelt sich schon einiges an:

img_4338.jpg img_4341.jpg

Fragt mich bitte nicht, warum ich in meiner Schublade 21 PS/2 zu USB Mausadapter liegen hatte! Ich weiß es selber ned… Der Genosse im Hintergrund ist „Igor“. Wenn gerade nicht mal sein Kopf gefehlt hat, stand er immer irgndwo an meinem Platz rum und hat nichts getan. Das andere ist ein Kassenbon von McD: Die bisher größte Bestellung, die seit den Aufzeichnungen der McD-Kassenzettel, bei uns getätigt wurde (37,53 Euro).

Mein Schlüsselbund ist etwas leichter geworden, denn meinen Firmenschlüssel musste ich natürlich auch abgeben. Vorhin beim Tanken hatte ich mich etwas erschrocken, weil meine weiße Stempelkarte für die Firma nicht mehr in meinem Geldbeutel war. Dann ist mir eingefallen, dass ich die auch abgegeben hab und ich die nun ja eh nicht mehr brauchen werde. Also, man merkt, etwas muss ich mich noch ein die arbeitsfreie Zeit gewöhnen. Wahrscheinlich werde ich Montagabend meinen Wecker stellen und Dienstag dann erstmal aufschrecken, bis ich merke, dass ich doch erstmal gar nicht mehr so früh aufstehen muss… xD

von Dome in Gedanken mit einem Kommentar

English for runaways

Um mich  auf das amerikanische Berufsleben vorzubereiten, habe ich mir schon mal ein paar nützliche Redewendungen angeschaut, die mich im täglichen Arbeitsleben weiterbringen.

That have you you so thought!
(Das hast du dir so gedacht!)

Give not so on!
(Gib nicht so an!)

Heaven, ass and thread!
(Himmel, Arsch und Zwirn!)

Mealtime
(Mahlzeit)
Zeige alles…

von Dome in kurz notiert mit 4 Kommentare

Letzte Arbeitswoche…

hat begonnen. Mein Azubi ist soweit in alle meine Sachen eingewiesen und ich habe noch einen Tag Urlaub, den ich mir auf zwei halbe Tage aufteilen werde.

Man ging das schnell rum. Irgendwie geht mir das alles viel zu schnell hier. Der Countdown sagt nur noch 35 Tage… Habe immer noch keine Koffer und noch viel Schlimmer,  noch keine Gastfamilie, mit Versicherungen bin ich auch noch ned weitergekommen. Aber zum Glück geht’s mir nicht alleine so. Andere PPPler haben noch nicht mal nen College.

Apropos College. Wie schon erwähnt gibt’s ja beim Kurs „Princeples of Marketing“ Unklarheiten beim Einschreiben. Das liegt daran, dass bei denen im System bestimmte Kurse als Voraussetzungen eingetragen sind aber nicht in den Kursbeschreibungen. Leider hat das System recht und Donna hat geschrieben, dass ich dann noch einen  zusätzlichen „Placement Test“ machen müsste und wenn der gut genug ist, kann ich dann an dem Kurs teilnehmen.

Mittlerweile habe ich auch noch einen alternativen Kurs gefunden: „Small Business Management“ – Die Beschreibung hört sich sehr interessant an. Es geht um Unternehmensgründung und anschließendem Management. Ich lasse mir jetzt erstmal nen paar Infos über diesen Placement Test zukommen  und entscheide dann, ob ich dann den Small Business Kurs oder das Marketingzeug nehme.

von Dome in kurz notiert mit 3 Kommentare

Warum ist die Checkliste nur so lang?

Wenn ich mir so meine Checkliste anschaue, krieg ich echt nen bisschen Bange, ob das alles zeitlich noch so hinhaut. In etwas mehr als drei Wochen ist schon meine Große Abschiedsparty, gefolgt von anderen Verabschiedungen…

Wenigstens gehts mit den Finanzen so langsam voran. Habe mir ein Postbanksparkonto angelegt, welches mir ermöglicht, in den Staaten 10x im Kalenderjahr kostenlos Bargeld abzuheben. Also aufs ganze PPP gesehen 20x. Das ist ganz cool, aber der Abhebungsbetrag ist pro Tag auf 400 – 600 Dollar begrenzt.

Da ich für den Autokauf eine größere Summe auf einmal benötige, werde ich mir Travellerschecks mitnehmen. Da Charlotte das zweitgrößte Finanz- und Bankenzentrum der USA ist, sollte ich da keine Probleme haben die einzulösen, hoffe ich.

Einen weiteren wichtigen organisatorischen Schritt habe ich von Montag bis Mittwoch bestritten, nämlich die Auswahl meiner College Kurse. Das CPCC bietet an die Kurse online zu belegen. Nachdem ich von meiner College-Coordinatorin Donna eine College-ID bekommen habe, hätte ich schon loslegen können und mich bei den Kursen einschreiben können. Aber so einfach ist das gar nicht. Ich bekomme von PPP 12 Credits bezahlt. Die Kurse bzw. die Klassen an meinem College kosten fast alle 3 Credits und mehr. Also beschränkt sich meine Kurswahl auf maximal vier. – So, jetzt bietet das CPCC aber 106 verschiedene „Courses“ an, mit super vielen „Classes“. Ich habe mir ca. 150 Seiten Kursbeschreibungen ausgedruckt und durchgelesen. Anschließend ein „Kursbrainstorming“ gemacht, indem ich erstmal alle Kurse die ich interessant finde rausgeschrieben habe. Danach gings dann ans Aussortieren und zu schauen, ob die ausgewählten Kurse sich zeitlich nicht überschneiden… Ich hatte mir so um die 20 rausgechrieben. Und ich habs nach sehr vielen Kompromissen, Zeitüberschneidungen und der Hilfe meiner Vorgängerin Katharina, die zur Zeit noch in Charlotte ist, geschafft, vier Kurse auszuwählen, die mich einigermaßen interssieren und auch zeitlich gut zusammen passen. Und dieser Stundenplan ist dabei rausgekommen:

stundenplan-usa.jpg

Das ganze Sieht jetzt nicht sooo viel aus. Aber man muss bedenken, dass ich für den Online Kurs auch noch Zeit einberechnen muss und ich habe noch einen Job im „German-Language Lab“ angenommen. Dort helfe ich den Leuten beim Deutschlernen. Und wer weiß welche Beschäftigungsmöglichkeiten sich mir noch bieten, langweilig wirds bestimmt nicht.

Bei „Principles of Marketing“ gibt es noch nen Problem mit dem Einschreiben, da man für den Kurs wohl noch irgendwelche anderen Kurse belegen muss. Dazu stand aber nichts in den Beschreibungen. Hoffe aber das kriegt meine College-Coordinatorin noch geregelt, sonst kann ich wieder fast von vorn anfangen.

von Dome in Vorbereitungen mit 2 Kommentare

Jetzt wird’s ernst!

Meine „Wie-sehr-realisiere-ich-dass-ich-für-ein-Jahr-in-den-USA-leben-werde-Skala“ zeigt mittlerweile so 90% an. Vor einer Woche lag sie noch so bei 55 – 60%.
In der letzten Woche musste mein kleiner Menschenkopft wirklich so einiges an Informationen verarbeiten:

Donnerstag Visum-Termin, Samstag das Visum schon in der Hand. So sieht das übrigens aus:

J-1 Visum

Montag habe ich abends um halb 10 gelesen, dass ich am 4. August um 10:35 Uhr vom Frankfurter Flughafen Richtung New York City starten werde. Und gestern rufe ich gegen 17:30 Uhr – so zwischendurch und nichtsahnend, denn ich war auf dem 80. Geburststag meines Opas – eMails ab und da schreibt Jutta mir, dass ich beim Central Piedmont Community College in Charlotte, North Carolina platziert wurde. Ich las noch folgendes auf der Intranetseite des Colleges:

Bericht auf College Seite

Bäämm! Da war ich erstmal platt. Schreiben die da einfach über mich…

Wollte gestern eigentlich noch packen, weil heute das 26. Zeltlager vom TSV Viermünden / Schreufa  beginnt und kurz in die Stadt, ein paar Besorgungen machen. Aus dem Packen wurde nichts. Ich musste/muss erstmal mit den ganzen Informationen klarkommen. Andere Teilnehmer haben auch schon erfahren wo sie hinkommen und dann wurde erstmal über alle ecken kommuniziert – Skype, StudiVZ, ICQ, GlobalCampus… überall wurde was geschrieben.

Es wird alles Stück für Stück immer etwas klarer und auch „wahrer“ . Aus dieser kleinen popeligen Bewerbung ist jetzt ein J1-Visum, ein Abflugtermin am 4. August und eine Platzierung  an einem College in Charlotte im weit entfernten Amerika geworden. Gastfamilie fehlt aber noch.

Ich kann das immer noch nicht so ganz glauben, dass ich in 55 Tgen für ein Jahr ein neues Leben anfange. Ich werde das alles wahrscheinlich erst vollkommen realisiert haben, wenn ich aus dem Inneren es JFK Airports auf die Straßen von New York City trete…

von Dome in Gedanken mit keinem Kommentar

Ready to fly

Als ich Samstagabend aus Berlin zu Hause ankam, war ich echt überrascht meinen Reisepass inklusvie eingeklebten Visum und DS-2019 vorzufinden. Ging echt schnell. Ein Lob an das Konsulat in FFM für die schnelle Bearbeitung!

Gestern Abend machte mein PPP Kumpel Steven mich darauf aufmerksam, dass die Jutta von der InWent die Liste mit den Abflugterminen online gestellt hat. Ich sofort den GlobalCampus aufgerufen und die Liste runtergeladen. Das Kreuzchen in meiner Ziele ist bei Frankfurt gesetzt. Also am 4. August 2009, vorrausichtlich mit LH400 ab 10:35 Uhr gehts in Frankfurt los,geplante Ankunft ist um 12:50 Uhr in New York am JFK.

Durch die Zeitverschiebung verliert man gar nicht so viele Stunden – aber Jetlag lässt grüßen. Wer macht mit mir die Nacht vom 3.8. auf den 4.8 durch? Dann bin ich schön müde und kann die 8 Stunden im Flugzeit mit schlafen verbringen, wobei ich nicht glaube, dass ich dort viel Schlaf bekomme…

Ich hatte ja gehoftt, am 11. August zu fliegen. Dann hätte ich noch mit zur DFB Fußballfreizeit gekonnt und ich hätte mit meinen Freunden einen ordenltichen Abschied auf dem OpenFlair Festival in Eschwege feiern können. Nun ist es aber anders gekommen und mein Flug geht eine Woche früher. Das Gute daran ist, dass ich mit noch 16 anderen Bad Bevensern zusammen fliege. Die andern neun fliegen leider am 11.08.

von Dome in Vorbereitungen mit keinem Kommentar

Hauptstadtfeeling

Letzten Freitag war ein kleines PPPler Treffen in Berlin. Einige Bad Bevenser hatten am Freitagmorgen den Visum-Termin von daher passte es ganz gut, sich mal wieder zu sehen, bevor es nach Amerika geht. Es hatte sich auch noch der Thomas vom VS Vlotho angekündigt, den wir natürlich gut aufgenommen haben. Wir waren dann insgesamt zu zehnt: Bianca, Alex, Robert, Philipp, Niklas, Mareike, Madeleine, Annerose, Jan, der (Vlotho)Thomas ;) und meine Wenigkeit.

Es war ein wirklich gelungener Tag. Ich bin Freitagmorgen gegen halb 9 zu hause losgefahren. In Begleitung von Ben, der mir am Abend vorher um 23 Uhr noch Bescheid gesagt hat, dass er nun doch mit kommt. Er ist den ganzen Tag mit einem Grinsen im Gesicht rumgelaufen, weil er so fasziniert von unserer Hauptstadt ist – danke auch für die ganzen Bilder, die du gemach hast ;) An dieser Stelle auch noch ein ganz großes Lob an unseren Mit-PPPler Philipp aus Berlin, der einen super Tag mit einem grandiosen Finale geplant hatte! Thank you very much!
Zeige alles…

von Dome in Traveling mit keinem Kommentar

Visum: Check!

So, sitze grad im Auto vorm Konsulat in Frankfurt, mitn  Netbook aufn Schoß. Mal gucken wie lange es dauert, bis ein(e) Securitytüp / tüpin von der Botschaft kommt und fragt: „What are you doing there!?“

Mein Visum wurde mir um kurz vor halb 10 genehmigt. Der ganze Aufwand vorher war total überflüssig, wie sich rausgestellt hatte. Ich brauchte nur die ausgefüllten Anträge und mein „tolles“ Lichtbild. Alle anderen Dokumente, Bankbestätigungen etc. wurden nicht benötigt.

Es ging auch recht zügig, wir hatten mit längerer Wartezeit gerechnet. Ich war um viertel vor acht heute morgen da und hab mich vorm Eingang des Konsulats mit der Bea getroffen. Den Dominik, der dritte PPPler, der heute auch Termin hat, war bisschen später dran, den haben wir dann drinnen in der Wartehalle getroffen.

Zu Beginn kamen wir erstmal zur ersten Sicherheitskontrolle, das war nur mündlich. Ein cooler amerikanischer Sicherheitsbeamter hat mit richtig coolen Slang gefragt, ob wir denn noch elektronische Gegenstände wie Händy, PDA, MP3 Player, USB Stick oder LED Lampe in den Taschen hätten.  UPS! Ich hatte natürlich noch meinen kleinen USB Stick am Schlüssel hängen, also nochmal zurück zum Auto und den Stick verstaut. Zum glück war mein Parkplatz  nur 100m von der Botschaft entfernt. Die zweite Sicherheitsschleuse, erinnerte an diese, wie sie es am Flughafen gibt. Dort musste ich meinen Autoschlüssel abgeben. Mit diesem hätte ich nämlich das ganze Konsulat einnehmen können…

Die nächste Station war dann die Wartehalle. War ganz schick eingerichtet. War sogar ein Kaffeestand da. Leider kein Starbucks… Es gab 24 Schalter und man bekam eine Wartekarte, die dann aufgerufen wurde. Das ganze erinnerte an eine Bahnhofswartehalle. An den Schaltern fand dann auch das „Interview“ statt – nicht wie wir dachten, dass man in einem extra Raum mit einem Sachbearbeiter sitzt. Wir wurden zwei mal aufgerufen. Beim ersten Mal wurden alle Antragsformulare und das Bild überprüft und eingescannt und von allen Fingern wurde ein Abdruck gemacht. Nicht mit Tinte, wie man es aus den Filmen kennt, sondern mit nem Laserabtastungsgerät. Danach ca. 30min gewartet, dann wurde zum „Interview“ aufgerufen. Da wurde gefragt, wie lange ich in den USA bleibe und was ich mache wenn ich wieder da bin. Dess wars auch schon. „Sie bekommen dann das Visum in der nächsten Woche zugeschickt. Auf Wiedersehen.“, hieß es vom Konsualtbeamten.

Also, keine große Sache gewesen. Und mit einer ca. einer Stunde Zeitaufwand gehören wir bestimmt zu den schnellsten.

Ich parke ja am Grundstück des Konsulats und habe in der letzten halben stunde schon zwei Sicherheitsbeamte am Zaun hergehen sehen, die den Zaun kontrolliert haben. Das ganze Gelände hier erinnert an ein Hochsicherheitstrackt.

Hier ein Foto:

US Botschaft in Frankfurt

Bis vor den Eingang hab ich mich mit der Kamera nicht getraut. Da waren zu viele Sicherheitsbeamte… :/

Ich fahr jetzt mal kurz den Olli besuchen. Will ihm ein bisschen seiner eintönigen Arbeiten, dem „F5 drücken“ ablenken! ;)

von Dome in Vorbereitungen mit einem Kommentar

Stand der Dinge

So, der Termin beim Konsulat rückt näher und die Visumscheckliste füllt sich auch immer mehr mit Häckchen.

Reisepass – Check!
Formular DS-156 – Check!
Formular DS-157- Check!
Formular DS-158 – Check!
Bankbestätigung über Vermögen – Check!

Fehlen noch die  Unterlagen, die die InWent mir zuschicken will, ein frankierter Briefumschlag, und ein Nachweis darüber, dass ich die USA auch wieder verlassen will (reicht wohl ein Schreiben der Eltern aus, dass sie mich wieder aufnehmen, wenn ich wieder da bin…) und ein „farbiges Passfoto neueren Datums“. Natürlich kann ich dafür NICHT eines der noch 3 verbleibenden Reisepassfotos für 15 Euro verwenden, da diese nicht die Bestimmungen für das Visumsfoto erfüllen:

„Die US-Behörden haben eine genaue Vorstellung davon, welche Kriterien ein Lichtbild zu erfüllen hat, um ausweistauglich zu sein:
1. Die Fotos dürfen nicht älter als 6 Monate sein.
2. Die Fotos müssen 5 x 5 cm groß sein.
3. Der Kopf muss zwischen 2,5 and 3,5 cm groß sein, vertikal gemessen.
4. Die Fotos müssen einen weißen Hintergrund haben.
5. Die Fotos müssen den Antragsteller mit Vorderansicht zeigen, beide Ohren müssen sichtbar sein.
Das Passfoto muss den ganzen Kopf einschließlich der Haare als Vorderansicht zeigen, vorzugsweise die Ohren sichtbar. Der Antragsteller muss direkt in die Kamera schauen (nicht nach unten oder zur Seite). Das Gesicht muss ca. 50 % des Fotos einnehmen. Unter dem Begriff „Gesicht“ ist in diesem Zusammenhang der Kopf des Antragstellers von der Kinnspitze bis zu den Haaren zu verstehen einschließlich voller Breitseite mit Haaren. Das Foto darf nicht älter als 6 Monate sein. Die maßgebende Bedingung ist, dass das Foto den Antragsteller eindeutig darstellt.
Das Foto soll 50 x 50 mm groß, in Farbe oder schwarz-weiß und mit weißem Hintergrund sein (mit dem Kopf des Antragstellers in der Mitte). Fotos mit unruhigem oder dunklem Hintergrund oder mit Muster sind unzulässig. Der Kopf von der Kinnspitze bis zu den Haaren sollte ca. 25 – 35 mm groß sein und die Augenhöhe sollte sich ca. 28 – 35 mm – von der unteren Kante des Fotos gemessen- befinden. Das Foto darf keinen Rand haben. Es muss an das Formular DS-82 oder DS11, Antrag für U.S. Pass, bzw. an das Visa – Antragsformular DS-156 angeheftet oder aufgeklebt werden. Die Heftung muss so weit wie möglich vom Gesicht entfernt sein.
Kopfbedeckungen sind nur zulässig, wenn die Religion dazu verpflichtet, aber auch dann dürfen Sie keinen Teil des Gesichts unklar erscheinen lassen. Sonnenbrillen oder andere Dinge, die das Gesichtsfeld beeinträchtigen, sind unzulässig, es sei denn sie werden aus medizinischen Gründen benutzt (z.B. Augenbinde).

Fotos mit folgenden Bestandteilen sind unzulässig:
– traditionelle Gesichtsmaske oder Burka
– Mütze bei militärischem-, Flugzeug- oder anderem Personal
– Stammestracht, Nationalkostüm oder Kopfbedeckung, die nicht von der Religionszugehörigkeit vorgeschrieben ist.
Visa-Antragsteller: Ein separates Foto wird für jeden Antragsteller, einschließlich Kinder benötigt. Gruppenfotos können nicht angenommen werden.“ (via)

Dann geht’s in den nächsten Tagen erst nochmal zum längst überfälligen Friseurtermin und anschließend zum Fotografen…

Mein Britischer Mobilfunkanbieter weiß auch schon Bescheid, dass ich die Leistungen ab August nicht mehr wahrnehmen kann. Ich muss sagen, die haben sich sehr kulant gezeigt: Ich werde am 11. August auf Prepaid umgestellt, damit ich nach einem Jahr meine Nummer immer noch habe und könnte dann wieder in einen Vertrag einsteigen. Vielen Dank!

Nebenbei arbeite ich noch an der Homepage für unseren PPP Jahrgang. Mittlerweile ist die Page schon einigermaßen vorzeigbar. Interessierte dürfen gern mal vorbeischauen!

von Dome in Vorbereitungen mit keinem Kommentar

Konsulat Frankfurt

Hab gerade einen Termin für die Beantragung meines J1-Visums bekommen. Am 04. Juni gehts nach Frankfurt. Termin ist um 8:30 Uhr.

„Note: There are other applicants scheduled at the same time and you may not be interviewed immediately.“

Heißt also, man muss mit Wartezeiten rechnen, da mehrere Leute um 8:30 Uhr einen Termin haben. Sag ich jetzt mal nichts zu.

Mal schauen mit was ich die Fahrt nach FFM verbinde. Der Termin sollte (hoffentlich) so in 60min über die Bühne gebracht sein. Der Ben wollte ja auch mit zum Konsulat. Nur befürchte ich, dass er ohne Termin nicht rein kommt. Im schlimmsten Fall wird er inhaftiert und sieht erst in 5-10 Jahren das Tageslicht wieder oder er wird an die Chinesen ausgeliefert. Werde dann den Tag damit verbringen ihn „freizukaufen“…

von Dome in Vorbereitungen mit einem Kommentar

Was Amerikanern an Deutschen auffällt

1. Sie nennen Amerikaner Amis.
2. Die Unmöglichkeit, abends oder sonntags ordentlich einzukaufen.
3. Der daraus resultierende Einkaufsstress am Samstagvormittag.
4. Deutsche antworten auch einem gut Deutsch sprechenden Amerikaner lieber auf Englisch.
5. Im deutschen Fernsehen gibt es zu jeder Tages- und Nachtzeit unfassbar viel Sex zu sehen.
6. Ironie ist kennzeichnungspflichtig.
7. Humor geht meistens auf Kosten anderer.
8. Können nicht Bruchrechnen (wegen des bequemen metrischen Systems).
9. Das Tragen von Designer-Brillen gilt als Zeichen von Individualität.
10. Rechthaberei. Doch. Wohl. Zeige alles…

von Dome in kurz notiert mit einem Kommentar

Was Deutschen an Amerikanern auffällt

1. Sie sind dicker als die Deutschen. Obwohl im Supermarkt fast jede Chipstüte als low fat beworben wird.
2. Wer nicht dick ist, ist Fitnessfanatiker.
3. Ihre Geldscheine haben durchgehend die gleiche Farbe und Größe – seltsam in einem Land, das Geld so sehr anbetet.
4. Sie sind so abergläubisch, dass es in den Hotels keine 13. Stockwerke gibt.
5. Sie sagen jedes Mal Excuse me, wenn sie beim Vorbeilaufen im Buchladen für einen Sekundenbruchteil die Sicht versperren.
6. Viele Amerikanerinnen betonen ihre Aussagesätze gern als Frage? Das nervt?
7. Der Glaube, man sei für alles, was einem widerfährt, selbst verantwortlich (woraus sich sehr viel Stress ergibt).
8. Für eine völlig normale Melancholie kennen sie nur das Wort Depression.
9. Amerikaner reden von Liebe, auch wenn es nur um einen Schokoriegel geht.
10. Ein Mann und eine Frau können nicht zusammen ins Kino gehen, ohne dass es als Date gilt, also als Verabredung mit erotischem Potenzial. Zeige alles…

von Dome in kurz notiert mit einem Kommentar

8 Tage Vorbereitungsseminar – Ein Fazit

„Wir sind Bad Bevensen!“ :)
Teilnehmer Bad Bevensen

Im Norden Deutschlands trafen vom 03. April bis zum 10. April 2009 26 junge Leute im Alter von 20 bis 25 aufeinander. Norden, Westen, Osten, Süden – aus allen Ecken Deutschlands. Verschiedene Dialekte, Berufe und Charakter im Überfluss. Mein Wortschatz hat sich am ersten Tag schon um mindestens drei Ausdrücke erweitert: „Schnacken“, „Rums Bums, Zack Zack“ und „Ey, Keule!“. Jeder kam sehr gut mit jedem aus. Denn wir haben alle ein Ziel und das verbindet: ein Jahr in den USA fast auf sich allein gestellt zu „überleben“.

Die ersten drei Tage wurden wir von drei ehemaligen PPPlern betreut. Die hätten ruhig länger bleiben können. Denn die haben die USA erlebt und konnten uns Tipps aus erster Hand geben. Das machte Lust auf mehr und die meisten von uns wollten am liebsten schon am nächsten Tag in die Staaten starten. Aber ohne die Infos in den darauf folgenden Tagen wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen.

Einen klasse ersten Einblick in die amerikanische Kultur bekamen wir am interkulturellen Training mit Dennis und Karin.

Politische Bildung auf lockere und spielerische Art und Weise erwartete uns für zweieinhalb Tage unter der Leitung von Steffen Debus. Politische Bildung hörte sich für viele erstmal sehr trocken an, aber Steffen hat dieses Problem mit Gruppenarbeiten und Workshops gut gelöst. Was ein bisschen gefehlt hatte war das Themengebiet „Europa“, aber das ist nur halb so wild. Im Rahmen der politischen Bildung waren wir auch in Bergen-Belsen und besuchten die dortige Gedenkstätte. Bisschen enttäuschend war, dass wir soviel Zeit damit verbracht hatten auf einem leeren Gelände rum zu laufen. Anschließend hatten wir nur sehr wenig Zeit, die sehr große und gut organisierte Ausstellung über das Leben und die Opfer damals im KZ zu besuchen.

Der längste Programmteil ging dann von Dienstag bis Freitag. Es gab Progamminfos von der InWent und CDS. Super viele Informationen über unser Jahr in den USA wurden sehr gut aufbereitet rüber gebracht. Die Zeit ging wirklich sehr schnell rum.

Die Zimmer im Gustav Stresemann Institut waren ok. Das Bad war nen bisschen klein gewesen, aber wenigstens keins aufn Flur. Frühstück, Mittag, Kaffee & Kuchen, Abendbrot. Egal wann, das Essen war die ganzen Tage über wirklich sehr gut! Kompliment an die Küche. Die haben uns sogar für unseren Grillabend alles bereitgestellt. Von der Kohle bis zur Wurst. Top!

Gefeiert wird übrigens in allen Regionen Deutschlands gleich. Sorry nochmal an die Bewohner des örtlichen Seniorenheims!

Was genau an den einzelnen Tagen passiert ist, könnt ihr ja in meinen Tagesberichten lesen.

Ich werd‘ mich jetzt in den nächsten Wochen um die Kündigung verschiedener Verträge kümmern und – ganz wichtig – zusehen, dass ich nen Termin beim amerikanischen Konsulat in Frankfurt kriege um mein J-1 Visum zu beantragen.

von Dome in Vorbereitungsseminar mit 3 Kommentare

VBS BB 7. Tag

Die Siebente Tag war so der Abschlusstag. Es wurden der Autokauf kurz angeschnitten. Dann gabs ein paar Tipps zu Praktikumssuche und wir behandelten einige Problemsituationen, die in den Gastfamilien auftreten könnten. Es ging wieder etwas interaktiver zu. Wir sollten einmal ein kleines Schauspiel darstellen, über Probleme und deren Lösung in Gastfamilien und zwei Leute hatten die Möglichkeit ein Jobinterview mit Beth zu führen, auf Englisch natürlich.

Viele waren noch mit ihren Briefen an die Gastfamilie beschäftigt. Ich hatte ja zum Glück schon vor dem Seminar alles soweit fertig. Beth hatte nochmal kurz drüber gelesen und soweit alles für ok befunden.

Abends stand dann der „Große Preis“ und nicht „Mach dir Freunde“ auf dem Plan. Ute hatte in Jeopardy manier ein Quiz vorbereitet bei dem alle Themengebiete, die wir die Woche über behandelt hatten, dran kamen. Hat Spaß gemacht und man lies die ganze Woche nochmal Revue passieren… Meine Gruppe und ich belegten leider nur den 2. Platz, die ersten bekamen einen kleines Taschenwörterbuch als Siegerpreis.

Anschließend bauten wir den Seminarraum in einen kleinen Partyraum um, und ließen eine kleine Abschlussparty steigen.

von Dome in Vorbereitungsseminar mit keinem Kommentar

VBS BB 6. Tag

Heute wieder gutes Durchhaltevermögen bewiesen: Arbeiten in den USA, Versicherung, Kindergeld, Ausreise aus Deutschland, Gepäck, Seminar in N.Y., „Weiterreise in den USA“, Führerschein Colleges und ehrenamtliche Arbeit.  – Ja, das war der heutige Tag.

Zum Arbeiten: Es herrscht ein sehr kollegiales Verhältnis zwischen den Mitarbeitern – Locker, fast alle mit Vornamen, man ist sehr schnell beim „du“ (ca. nach 5min). Bürotüren sind meistens geöffnet. Geschlossen = bitte nicht stören. Viele Memos werden geschrieben, das Gehalt werden alle 2 Wochen gezahlt :), „Hire & Fire“ – keinen Kündiungsschutz/Kündigungsfristen.

Man hat ca 2 Wochen Urlaub im Jahr. ca. 40 Stundenwoche – Bereitschaft viele Überstunden zu machen. Frühstückspausen Kennen die ned…

Aber Feiertage laufen gut:

  • New Yer’s Day (Neujahr) – 1. Januar
  • Martin Luther King Day – dritter Montag im Januar
  • Washington’s Birthday (Präsidententag) – dritter Montag im Februar
  • Memorial Day – letzter Montag im Mai
  • Independence Day (Unabhängigkeitstag) – 4. Juli
  • Labor Day (Tag der Arbeit) – erster Montag im September
  • Columbus Day – zweiter Montag im Oktober
  • Veterans Day (Veteranentag) – 11. November
  • Thanksgiving Day (Erntedankfest) – vierter Donnerstag im November
  • Christmas Day (Weihnachten) – 25. Dezember

Die Restlichen Themen waren sehr formell, damit will ich euch jetzt nicht langweilen. Infos gibts auf Nachfrage.

Zum Schlus referierte Beth von CDS noch über Community Colleges. Bei einer abschließenden Gruppenarbeit, bei der wir uns von 3-4 Beispiel-Colleges einen Stundenplan zusammen stellen. 12 Credits haben wir kostenlos zur Verfügung. Die sind ruckzuck weg. Je nach College ist das Kursangebot recht groß. Da muss man schon gut abwägen. Aber zur Not hat man die ersten 14 Tage, an denen man noch wechseln kann.

Und TOEFL Ergebnisse gabs heute….. Die Stimmung bei der Bekanntgabe der Ergebnisse war irgendwie wie früher in der Schule, wenn man ne Klausur zurückbekommen hatte. Ich bin mit 527 von 660 Punkten ganz gut dabei. Muss also mit keinen Einschränkungen und zusätzlichen Englischkursen rechnen! Das erleichtert mich! Denn dann hab ich vielleicht noch ein paar Credits über, die ich für Kurse verwenden kann, die mein Berufsfeld nicht berühren und ich so meinen Horizont etwas erweitern kann.

von Dome in Vorbereitungsseminar mit keinem Kommentar

VBS BB 5. Tag

Jetzt wird’s Ernst! Heute Vormittag haben wir mit Steffen noch das Politische Bildungsseminar ausklingen lassen. Um ca. 12 kam die Ute von InWEnt. Nachn Mittag gings dann los mit einer kurzen Begrüßung und anschließend kam der Einstieg in das Thema Visum. Den Rest der Woche werden wir uns u.a. mit Folgendem beschäftigen:

Versicherungen, Anreise / Ankuft N.Y., Autokauf, Colleges, Praktikum, Bewerbung, Finanzen, Berichte…

Das sind alles sehr interessante und wichtige Themen, doch so „locker“ wie in den letzten Tagen wird es garantiert nicht. Es ist schwierig diese trockenen Themen als Workshop oder Gruppenarbeiten anzubieten. Also gibt’s ab heute keinen Stuhlkreis mehr, sondern Tische. Btw.: Bin grad mit LAN Kabel verbunden – Download von ca. 1,4MB/s! GEIL! Cooles Wetter heute! Vorhin schön gegrillt bei 16-18°C um 21:oo Uhr, zur Zeit gucken wir Lucky # Slevin.

Um 20:30 Uhr hatte ich das persönlich Gespräch mit Beth von CDS (Partneraustauschorganisation von New York). Beth ist suuuper nett! Daher lief das Gespräch auch sehr entspannt und angenehm. Wir sprachen über meine Gewohnheiten, wie ich lebe, meine Hobbies (auf Englisch), über Religion, meine Arbeit und viele mehr. Mein Englisch fand ich zum ersten mal soagar auch aktzeptabel. Nicht gut, aber aktzeptabel.

Heute geht’s zeitig ins Bett, aber vorher noch nen paar Bilder:

von Dome in Vorbereitungsseminar mit keinem Kommentar

VBS BB 4. Tag

Der gestrige 4. Seminartag stand im Zeichen eines Workshops. Steffen, unser Seminarleiter für politische Bildung, hat die ganze Workshopgeschichte gut aufgebaut:

Es wurden von ihm Themen vorgeschlagen und von uns. Anschließend konnte jeder sich ein Thema aussuchen und die Leute die sich dort zusammengefunden haben, bildeten eine Arbeitsgruppe.

Thema waren: US und Deutsche Regierungssystem, Amerikanische Geschichte, Rassismuss, Die StaSi, Patriotismuss & Nationalismus, und das Thema meiner Gruppe, die Deutsche Identität.

Ganz unter dem Motto, wer ist Deutschland gingen wir das Thema an und kamen schnell zu dem Entschluss alles in ein Video zu verpacken. Generell wurden alle Themen sehr kurzweilig vorgestellt. Es gab Theaterstücke, Quizshows, Nachrichtensendungen und ein Video.

hier gehts zum Video…

Der Tag wurde dann mit ner „kleinen Runde“ Activity abgeschlossen. Heute Abend wird gegrillt, da freu ich mich schon drauf – ganz besonders bei dem coolen Wetter hier!

von Dome in Vorbereitungsseminar mit 2 Kommentare

VBS BB 3. Tag

Heute wurden wir mit der unserer „dunklen“ deutschen Vergangenheit konfrontiert. Unser Ausflug heute führte uns zur Gedenkstätte nach Bergen Belsen. Die Briten haben bei ihrem Einzug sämtliche Baracken nieder gebrannt. Daher gab es nur die Grundrisse und einen Modellnachbau des Lagers aus dem Jahre 1944 zu sehen und deshalb kann ich auch nicht wirklich viele Bilder online stellen. Durch die fehlenden Gebäude fehlt mir ein bisschen der Bezug dazu. Dennoch stimmten uns die Geschichten, die uns unser „Guide“ erzählt hat, sehr nachdenklich, denn offiziell galt Bergen-Belsen nicht als Vernichtungslager. Trotzdem wollten die Leute, die von Auschwitz nach Bergen-Beslen kamen wieder zurück. Denn hier wurden die Insassen noch weniger als Mensch behandelt, als in anderen Lagern. Es gab zum Beispiel jeden Tag nur Rübensuppe. Krankheiten wurden nicht behandelt und Ausgang des Gangs zur Dusche war sehr ungewiss. In Auschwitz hatte man zum Beispiel die Gewissheit: Wenn man in die Dusche geht, kommt man nicht mehr lebend da raus. Hört sich zwar etwas brutal an, aber so haben die Leute dort damals gedacht.

Sehr gut gefiel mir die Ausstellung, die vor 2 Jahren neu eröffnet wurde. Alte Dokumente (Film, Ton, Bild) digital aufgearbeitet und präsentiert. Richtig heftig waren die Videodokumente die von den Briten nach der Befreiung im Lager gedreht wurden. Man sah Skelette, also Menschen, die noch lebten aber bis auf die Knochen abgemagert waren. Die Leichen wurden von den ehemaligen Mitarbeitern des Lagers in Massengräber geschafft. Nach diesen 20 minütigen Videos, war ich erstmal ganz schön bedient… Es ist sehr sehr schwer diese Bilder zu beschreiben. Und genau deswegen haben die Briten Videodokumente aufgezeichnet. Solch ein Elend kann man einfach nicht in Worte fassen…

von Dome in Vorbereitungsseminar mit einem Kommentar

VBS BB 2. Tag

Heute Morgen bin ich ganz gut ausn Bett gekommen. Um 6 hab ich meinen Zimmergenossen Daniel ausn Bett geschmissen, der wollte ne runde Laufen gehen…Hat er auch geschafft, Respekt!

„Interkulturelles Training“ stand heute aufn Plan. Das Coaching haben Karin und Dennis (ein waschechter Amerikaner, der schon über 30 Jahre in Deutschland lebt) übernommen. Unterstützt wurden sie von unsern drei Teamern und ehemaligen PPPlern Kathrin, Marco und Marko. Wir behandelten u.a. Fragen zu: Welche Tabuthemen gibt es in Amerika? Was für eine Arbeitsmoral herrscht in den USA? Haben wirklich alle Ami’s ne Waffe im Haus? Wie werden wir Deutschen im Ausland gesehen? Welchen Stellenwert hat der Sport? Was muss man mit dem Umgang mit den Amerikanern beachten ohne in ein Fettnäpfchen zu treten?

Unsere erste Aufgabe bestand darin uns mit der Frage zu beschäftigen was Kultur ist. Wenn man richtig drüber nachdenkt, kommt man mit Kultur einfach überall in Berührung: von Erziehung über Religion bis zu den Medien.

It’s not good, it’s not bad, it’s just, but certainly different, war das zweite Thema mit dem wir konfrontiert wurden. Aufgeteilt in drei Gruppen starteten wir anhand eines Szenarios eine Diskussionsrunde innerhalb der Gruppe: Der Deutsche Blick vs The American Perspective. Meine Gruppe hatte das Thema CO2-Austoß und warum die Amerikaner so „verschwenderisch“ und nachsichtig mit ihrer Umwelt umgehen. Ich vertrat den amerikanischen Standpunkt dazu. Dadurch konnten wir „Amerikaner“ mit der Hilfe von den Teamern und Dennis, viele Einblicke in die Lebens- und Denkensweise der US-Bürger bekommen. Das fiel mir nicht sehr schwer als Amerikaner zu argumentieren. Das ist eben der amerikanische Lebensstil: Man lebt im Hier und Jetzt – Scheiß auf das, was noch kommt. Man arbeitet bis zu 12 Stunden und auch manchmal an den Wochenenden und da will man in seiner Freizeit eben alles so bequem wie möglich haben. Die Ressourcen sind jetzt noch da. Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen! Ich habe auch erfahren, dass die Ami’s sehr reinliche Leute sind. Manche duschen 2x am Tag oder waschen nur einmal getragene Klamotten.

Nach der Pause ging’s dann mit „Living with Americans“ weiter. Wieder in der Gruppe diskutieren und die Problemstellung erkenne. Wir bekamen einen Text in dem die amerikanische Arbeitsmoral behandelt wurde.

Als letztes wurde die Frage „Can culture be a shock?“ behandelt. Neben dem „Kulturschock“ der uns bevor steht, wenn wir in die USA gehen hat man noch mehr mit dem Kulturschock zu „kämpfen“, wenn man wieder zurück nach Deutschland kommt. Man ist in dem einem Jahr zu einem Amerikaner geworden und muss sich erst wieder an die deutschen „Sitten“ gewöhnen. Ist noch weit weg im Moment, aber gut, dass das so angesprochen wurde.

Zum Abschluss boten uns Kathrin, Marco und Marko noch ein kleines Schauspiel, wie es denn in einem amerikanischen Restaurant zu geht. Man geht sehr viel essen in den Staaten, denn es ist sau billig da drüben. Teilweise sogar billiger als selber zu kochen.

Also, „Interkulturelles Training“ hat sich für mich auf dem Papier echt langweilig angehört, aber der ganze Tag ging super schnell rum. Die Karin und Dennis haben mit ihrem Programm für Kurzeweile gesorgt und uns mit vielen Informationen versorgt. Dennoch, es wird immer ein Fettnäpfchen geben auf das man nicht vorbereitet ist…

Worte des Tages:

  • Das ist von College (Bundesstaat) zu College (Bundesstaat) unterschiedlich
  • Man muss die Balance finden
  • Convenience!

von Dome in Vorbereitungsseminar mit 3 Kommentare
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